Operation Phönix – Schritt 2
Für
Abby war es seltsam mit der Direktorin des NCIS Arm in Arm beim
Ankunftsbereichs des Flughafens zu stehen, doch es war ihr in diesem
Moment ganz Recht. Die beiden Frauen waren so nervös, dass sie sich
so gegenseitig halt gaben. Irgendwie hatten beide das Gefühl, dass
wenn sie endlich hier war, in ihrer Mitte, dass dann die Gefahr des
Plans gebannt war. Natürlich ein irrationaler Gedanke wie beide sehr
wohl wussten, denn für Sie war es in Amerika viel gefährlicher als
in Großbritannien. Aber vor allem Abby hatte das Gefühl, dass
sobald Mia Johnson, diesen Namen hatte Abby ihrem neuen Leben
gegeben, die Passkontrolle passiert hatte ihre Tarnung den Stempel
undurchdringlich erhielt. Abby hoffte auch, dass ihr der neue Name
gefallen würde, sie hatte leider noch nicht die Chance mit ihr zu
sprechen, da das Handy was Jenny in London übergeben hatte, nur für
ein einziges SMS mit nun einer kurzen Botschaft vorgesehen gewesen
war. Sobald Sie die englische Kontrolle passiert hatte war die kurze
Nachricht angekommen 'Phase 1 – positiv' danach, dass wusste Abby,
hatte sie das Handy zerstört und in einem Mülleimer geworfen. Den
Chip und die Simkarte allerdings hatte sie mitgenommen, damit Abby
diesen endgültig unbrauchbar machen konnte. Wenn alles gut ging
konnte es nicht mehr lange dauern bis Sie sie endlich in die Arme
schließen konnte.
Jenny
hingegen war wegen etwas ganz anderen besorgt. Sie vertraute ihrer
Forensikerin und war sich ganz sicher, dass die Identität jeder
Kontrolle standhalte würde. Sie machten sich jedoch Sorgen um Gibbs.
Mit jeder Sekunde da die Ankunft näher kam, kam auch der Moment
näher in dem Jenny ihrem langjährigen Kollegen und Freund, manchmal
war er sogar etwas mehr als nur ein Freund gewesen, sagen musste was
sie getan hatte. Er würde wütend werden, dessen war er sich sicher.
Wahrscheinlich würde er nie wieder auch nur ein Wort mit ihr
wechseln und sie konnte es ihm nicht verübeln. Aber wie hätte sie
die Bitte abschlagen sollen? Vor allem konnte die Sehnsucht nach der
Heimat gut verstehen. Und Mia, sie zwang sich sogar im Gedanken
diesen Namen zu benutzen, war lange fort gewesen. Doch diese Zeit
hatte sie stärker gemacht und sie konnte immerhin ziemlich gut auf
sich aufpassen. Soweit Jenny wusste verließ Mia nie das Haus ohne
irgendeine Art von Waffe welche Sie im Notfall einsetzen konnte,
obwohl sie für diesen Flug wohl eine Ausnahme machen musste. Aber
sobald sie erst einmal hier war konnte Jenny ihren Schützling mit
allem ausstatten. Außerdem hatte Mia die entsprechnede Ausbildung
durchlaufen um definitiv nicht als hilflos zu gelten. Es war nicht so
als würde sich Jenny keinen Sorgen um sie machen würde, das würde
sie immer tun, aber sie vertraute darauf, dass sie wusste was sie tat
und vorsichtig sein würde. Doch Jethro würde dass nicht so sehen.
Er würde nur die Gefahr sehen. Eine unnötige Gefahr in die Jenny
sie brachte.
Die
Direktorin war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie zusammenzuckte
als Abby neben ihr plötzlich rief: „Da ist sie! Jenny da ist sie
endlich“
Mia
fühlte wie sich die Anspannung löste, als sie die Kontrollen am
Flughafen hinter sich ließ. Als ihre Fingerabdrücke gescannt worden
waren hatte sie sogar unbewusste den Atem angehalten doch die von
ihrer Freundin Abby erschaffene Identität hatte jeder Prüfung stand
gehalten. Abby war einfach brillant. Und eben diese brillante Frau
stürmte nun auf sie zu. Bei Abby's Anblick musste Mia lächeln. Es
war so schön sie zu sehen auch wenn Abby in Ihrem Gothic Outfit ein
wenig seltsam wirkte, war sie für Mia einer der wichtigsten Menschen
in Ihrem Leben. Auch ihre Schritte beschleunigten sich und als Abby
und Mia sich in die Arme fielen konnte sie sehen das die Forensikerin
Tränen in den Augen hatte.
„Ich
kann es nicht fassen...du lebst...Jenny hat es mir zwar erzählt aber
erst jetzt, wo du hier bist, wird es mir richtig bewusst“
schluchzte sie kaum hörbar.
„Das
ich hier bin verdanke ich großteils dir“ antwortete Mia ebenso
leise.
Glücklich
und langsam lösten sich die beiden voneinander und Mia blickte zu
der zweiten Frau die auf sie wartete. Sie hob ihren Koffer und ihre
Tasche auf, welche Sie einfach zu Boden fallen hatte lassen und
schritt vor die oberte Frau des NCIS. „Jenny, ich weiß nicht wie
ich dir jemals danken soll“
„Das
ist gar nicht nötig, obwohl ich wäre dir dankbar wenn du mir eine
schöne Beerdigung bereitetest nachdem mich Gibbs umgebracht hat,
weil ich dich hierher gebracht habe“
„Wo
ist er denn eigentlich? Man sollte doch meinen er würde sich die
Chance nicht entgehen lassen mich direkt wieder in ein Flugzeug zu
stecken?“
Jenny's
Mundwinkel zuckten „Um ehrlich zu sein weiß er noch gar nichts
davon. Ich hielt es für das beste ihn erst zu informieren wenn du
bereits hier bist, du kennst ihn ja“
„Ja
er hätte wohl alles getan um das ganze zu verhindern“ meinte Mia
zerknirscht „Ich hatte allerdings gehofft, dass der erste Wutanfall
schon vorbei wäre wenn ich hier ankäme. Aber das habe ich
wahrscheinlich nicht anders verdient, wenn man bedenkt, dass ich mich
seinem direkten Befehl wiedersetzt habe“
„Er
wird uns wahrscheinlich alle drei massakrieren...tja ich war dann
wohl die längste Zeit sein Liebling aber das war es echt wert“
fügte Abby hinzu „Aber du kannst dir nicht vorstellen wie hart es
war, die Sache vor ihm geheim zu halten. Er hat diesen bohrenden
Blick und jedes mal wenn er mich so angesehen hat, musste ich
vorgeben auf die Toilette zu müssen, damit er nicht doch noch
irgendetwas merkte. Ich bin mir sicher dass er vermutet dass
irgendetwas im Busch ist.
„Nun
gut sollen wir dann los?“ fragte Jenny lachend und nahm Mia ihre
Tasche ab.
„Ja
gleich, ich muss nur noch was erledigen“ entgegnete diese und
drehte sich zu Abby und versetzte ihr einen Boxhieb gegen die
Schulter.
„So
jetzt können wir los“ meinte Mia
Abby
sah sie verwundert und fragend an: „Wofür war dass denn?“
„Du
hast eine Blondine aus mir gemacht Abby!“
Und
so verließen eine rothaarige und eine schwarzhaarige Frau zusammen
mit einer Blondine lachend den Flughafen von Washington D.C.
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